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Glossar Buchstabe D
Politisches Prinzip, nach dem das Volk durch freie Wahlen von politischen Vertretern an der Machtausübung im Staat teil hat. Die Ausübung politischer Herrschaft wird zunächst durch das Rechtsstaatsprinzip beschränkt, indem die Grund- und Menschenrechte sowie die politische Organisation und die Verteilung der politischen Zuständigkeiten in Verfassungen garantiert werden. Demokratie schafft die Grundlage für eine Vielfalt moderner politischer Ordnungen, deren gemeinsames Kennzeichen die Volkssouveränität und die Beschränkung politischer Herrschaft ist: In Demokratien ist 1) das Volk oberster Souverän und oberste Legitimation politischen Handelns. […] Die Ausübung politischer Herrschaft wird zunächst durch das Rechtsstaatsprinzip beschränkt, indem die Grund- und Menschenrechte sowie die politische Organisation und die Verteilung der politischen Zuständigkeiten in […] Verfassungen garantiert werden. Diese Rechte und Regelungen sind darüber hinaus einklagbar und gelten insbesondere gegenüber den staatlichen Gewalten (Rechtsstaatsprinzip).
Weitere wichtige mittelbare Beschränkungen politischer Macht ergeben sich aus der Kontrolle durch freie Medien (sog. Vierte Gewalt) und der Freiheit zum politischen Engagement in Parteien und Verbänden, Interessengruppen und Initiativen etc. Dieses Engagement kann Grundlage für weitere Demokratisierungsprozesse sein.
(Quelle(n): www.bpb.de, Duden, Schubert, Klaus/Klein, Martina, Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl., Bonn: Dietz 2006)
Weitere wichtige mittelbare Beschränkungen politischer Macht ergeben sich aus der Kontrolle durch freie Medien (sog. Vierte Gewalt) und der Freiheit zum politischen Engagement in Parteien und Verbänden, Interessengruppen und Initiativen etc. Dieses Engagement kann Grundlage für weitere Demokratisierungsprozesse sein.
(Quelle(n): www.bpb.de, Duden, Schubert, Klaus/Klein, Martina, Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl., Bonn: Dietz 2006)
Demokratiewerkstätten sind freiwillige und selbstorganisierte, jedoch betreute Arbeitsgemeinschaften, in der Jugendliche sich mit Politik (sowie bspw. auch Geschichte und Ökonomie) beschäftigen und in einem zweiten Schritt selbst zu politischen Bildnern für ihre Mitschüler werden.
(Quelle: Rudolf/Wicker: Demokratiewerkstätten – Keimzellen der Jungen Bürgergesellschaft, 2003)
(Quelle: Rudolf/Wicker: Demokratiewerkstätten – Keimzellen der Jungen Bürgergesellschaft, 2003)
Der Prozess, der einen Staat nach den Grundsätzen einer Demokratie einrichtet und gestaltet. Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Samuel P. Huntington beschreibt in seinem Buch The Third Wave den Begriff der Demokratisierungswelle. Die globale Veränderung von nichtdemokratischen zu freiheitlich demokratischen Gesellschaften fand demnach in drei großen Wellen statt, die durch innergesellschaftliche und außenpolitische Faktoren ermöglicht wurde. Er definiert seine Wellenbewegungen in drei Wellen, welche Bewegungen der Demokratie in der modernen Welt erschließen.
Huntington definiert die erste Welle für den Zeitraum 1828-1926. Die Wurzeln liegen in der amerikanischen und französischen Revolution, jedoch ist das Entstehen der Nationaldemokratien definitiv dem 19. Jahrhundert zuzuordnen. Zu den Ländern der 1. Welle gehören laut Huntington neben den USA auch die Schweiz, die britischen Überseegebiete, Frankreich, Großbritannien, mehrere kleinere europäische Länder sowie einige andere
Die zweite Welle (1943 – 1962) kam nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Sieg der Alliierten über Europa. Dies bedeutete auch einen zunehmenden Einfluss der USA.
Die dritte Demokratisierungswelle (1974- heute) die mit dem Ende der letzten Rechtsdiktaturen in Westeuropa (Portugal, Griechenland, Spanien) Mitte der Siebzigerjahre begann, setzte sich in Lateinamerika in der Achtzigerjahren fort, erreichte Ostasien und die kommunistischen Regime Osteuropas und der Sowjetunion.
In der Regel werden die sozioökonomischen Modernisierungsprozesse als Auslöser der Demokratisierungswellen angesehen. Ihre Wellendynamik hängt dagegen von kulturellen Rahmenbedingungen und herrschenden Machtzentren in den politischen Eliten ab.
Klaus von Beyme bezeichnete die Umstürze infolge des Falls des Eisernen Vorhangs und des Zusammenbruchs der Sowjetunion als vierte Demokratisierungswelle. Diese umfasste insgesamt 47 Staaten, darunter neben dem ehemaligen Ostblock auch einige Staaten Afrikas und Asiens wie Benin und Bangladesh.
Der „Arabische Frühling“ wird heute bereits in Anlehnung an und gleichsam Fortschreibung von Huntington und von Beyme als die „fünfte Welle der Demokratisierung“ (u.a. Leggewie 2011, Engin 2011) bezeichnet.
Huntington definiert die erste Welle für den Zeitraum 1828-1926. Die Wurzeln liegen in der amerikanischen und französischen Revolution, jedoch ist das Entstehen der Nationaldemokratien definitiv dem 19. Jahrhundert zuzuordnen. Zu den Ländern der 1. Welle gehören laut Huntington neben den USA auch die Schweiz, die britischen Überseegebiete, Frankreich, Großbritannien, mehrere kleinere europäische Länder sowie einige andere
Die zweite Welle (1943 – 1962) kam nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Sieg der Alliierten über Europa. Dies bedeutete auch einen zunehmenden Einfluss der USA.
Die dritte Demokratisierungswelle (1974- heute) die mit dem Ende der letzten Rechtsdiktaturen in Westeuropa (Portugal, Griechenland, Spanien) Mitte der Siebzigerjahre begann, setzte sich in Lateinamerika in der Achtzigerjahren fort, erreichte Ostasien und die kommunistischen Regime Osteuropas und der Sowjetunion.
In der Regel werden die sozioökonomischen Modernisierungsprozesse als Auslöser der Demokratisierungswellen angesehen. Ihre Wellendynamik hängt dagegen von kulturellen Rahmenbedingungen und herrschenden Machtzentren in den politischen Eliten ab.
Klaus von Beyme bezeichnete die Umstürze infolge des Falls des Eisernen Vorhangs und des Zusammenbruchs der Sowjetunion als vierte Demokratisierungswelle. Diese umfasste insgesamt 47 Staaten, darunter neben dem ehemaligen Ostblock auch einige Staaten Afrikas und Asiens wie Benin und Bangladesh.
Der „Arabische Frühling“ wird heute bereits in Anlehnung an und gleichsam Fortschreibung von Huntington und von Beyme als die „fünfte Welle der Demokratisierung“ (u.a. Leggewie 2011, Engin 2011) bezeichnet.